Kultur & Brauchtum

Funkensonntag

Jedes Jahr am Funkensonntag werden die so genannten Funken abgebrannt. Mit Funkensonntag bezeichnet man den ersten Sonntag nach Aschermittwoch, also den ersten Fastensonntag.


Das Funkenfeuer (kurz: Funken) ist ein alter Feuerbrauch, der heute noch im (schwäbisch-alemannischen Raum) Allgäu verbreitet ist. Der Ursprung dieses Brauches ist, obwohl er außergewöhnlich früh schon belegt ist, unklar. Frühe Überlegungen dazu gingen meist davon aus, dass es sich um Überreste eines heidnisch-germanischen Brauchtums zur Vertreibung des Winters sei.


Der Funken ist meist ein Strohhaufen oder aufgeschichteter Holzturm, der nach Einbruch der Abenddämmerung unter den Augen der Dorfbevölkerung angezündet wird. Die größten Funken können eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen.

 


1. Mai - Maibaum aufstellen
Ein Maibaum ist ein geschmückter Baum oder Baumstamm, der am1. Mai aufgerichtet wird. In den meisten Regionen, ist das feierliche Aufstellen eines Baumstammes auf dem Dorfplatz üblich.

Bei Maibäumen handelt es sich um meist große, hochstämmige, verzierte Bäume, die an zentralem Platz im Ort bei einer festlichen Veranstaltung aufgerichtet werden.Die Bäume tragen als Schmuck grüne Kränze und Schilder oder Holzfiguren, welche die im Ort ansässigen Handwerkskünste bildlich oder symbolhaft darstellen.

Während der Maibaum früher meistens mit Hilfe langer Stangen, aufgestellt wurde, nimmt man heute auch Traktoren, Gabelstapler oder sogar Kräne zu Hilfe, wobei eher ein Trend zur Rückkehr alter Traditionen besteht. In einigen Orten verwendet man Seile und Leitern. Der Maibaum bleibt bis zum Herbst stehen und wird dann wieder umgelegt, abgeschmückt und der Stamm für das nächste Jahr eingelagert.

 


Verwurzelt im Glauben, gemeinsam religiöse Feste begehen.

Die Religion ist ein zentraler Bestandteil im Leben der Westallgäuer.

 

Im Laufe des Jahres werden viele religiöse Feste gefeiert, die oft in enger Beziehung zur bäuerlich geprägten Geschichte stehen, wie Mariä Himmelfahrt (Kräuterweihe), Rochusritt und Fronleichnam.

 

Fronleichnam

Sehr eindrucksvoll ist die Fronleichnamsprozession am Donnerstag nach der Pfingstwoche. Die Gläubigen ziehen auf ihrem Prozessionsweg zu festlich geschmückten Altären mit kunstvoll arrangierten Blumenteppichen, die religiöse Motive darstellen.

 


Rochusritt
Rochus war kein Reiter, er war kein berittener Soldat wie der hl. Martin, schon gar kein Drachentöter auf feurigem Ross wie St Georg.

Er war ein Pilger, der nachdem er sein ganzes Hab und Gut verschenkt hatte, nichts besaß außer seinem Gewand, Hut und Pilgerstab, der aber die Kraft und den Mut hatte, sich den Ärmsten seiner Zeit, den Ausgestoßenen, den Pestkranken zuzuwenden. Auf einer Pilgerreise nach Rom entdeckte er, dass er die Gabe besaß, Pestkranke nur durch ein Kreuzzeichen zu heilen. Rochus war also ein Pilger und unseren Brauchtumsritt kann man auch als eine Pilgerreise zu Pferde bezeichnen.

Eine Statue des hl. Rochus hat ihren festen Platz in einem wunderschönen Bildstock am Pestfriedhof in Röthenbach.

Wir werden den hl. Rochus jedes Jahr zu unserem Brauchtumsritt abholen und auf unsere kleine Pilgerreise zur Pferdesegnung am Pestfriedhof mitnehmen. Und - auch wenn Rochus zu Lebzeiten zu Fuß unterwegs war, ich glaube, er genießt es als Schutzpatron einer Reitergruppe von einem Pferd getragen zu werden.

 


Die Röthenbacher Musikkapelle sorgt auf zahlreichen Festen für stimmungsvolle Unterhaltung und umrahmt die kirchlichen Anlässe musikalisch.

Blasmusik hat in Röthenbach Tradition. So feierte die Musikkapelle 2011 ihr 170 jähriges Bestehen.